Fairplay ist keine Einbahnstraße!

Stellungnahme zum Spiel des SVT beim Frankfurter HC:

Beleidigungen, Beschimpfungen Gewaltandrohungen – was die Spielerinnen und Fans des SV Todesfelde gestern beim Auswärtsspiel in Frankfurt (Oder) erlebten, wird allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben. Der Unmut der Frankfurter bezog sich dabei auf die Tatsache, dass die Mannschaft mit lediglich 6 Spielerinnen das Spiel antrat und somit über die gesamte Spiellänge in Unterzahl auftrat. Aus Sicht der Brandenburger war der Schuldige schnell gefunden: Der SV Todesfelde! Aufgrund der offenbar unrichtigen Verbreitung von Informationen, sieht sich der SVT daher gezwungen, auf diesem Wege die Chronologie der Abläufe klarzustellen, um weitere Beleidigungen und Beschimpfungen, insbesondere gegenüber der Spielerinnen, zu verhindern.
Die gesamte Thematik beginnt mit dem 31.07.2025. Das für den 14.02.2026 terminierte Spiel des SV Todesfelde in Frankfurt (Oder) soll auf Antrag der Oderstädterinnen verschoben werden. Gemeinsam einigt man sich darauf, das Spiel auf den 29.11.2025 zu legen. Bereits zu diesem Zeitpunkt wundert man sich auf Todesfelder Seite über diese Terminierung, da bereits feststeht, dass die weibliche A-Jugend parallel ein Spiel in Hannover bestreiten wird und bekanntermaßen einige Spielerinnen in beiden Teams auflaufen. Dennoch stimmt der SVT der Verlegung zu und die Thematik scheint erledigt.
Nachdem zu Saisonbeginn weitere Spielverlegungsanträge (HSG Blomberg-Lippe II, Buxtehuder SV II) beim SV Todesfelde eingehen, spitzt sich die Auswahl an verfügbaren Spielterminen bis Saisonende bereits drastisch zu. Einvernehmlich bekommt man es jedoch auch hier hin, beide Spiele zu verlegen. Am 03.11.2025, sechs Tage vor dem geplanten Heimspiel gegen den Frankfurter HC, informieren die Brandenburgerinnen die Verantwortlichen des SVT darüber, dass keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung stehe und das Spiel am 09.11.2025 in Todesfelde verlegt werden müsse. Aufgrund der auch hier parallel spielenden A-Jugend sowie diverser Verletzungen, seien lediglich 3 Spielerinnen vorhanden. Nachdem trotz diverser Terminvorschläge beider Vereine kein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann, einigt man sich darauf, das Spiel zu spielen. Auch zu diesem Zeitpunkt fragte man vorsichtshalber seitens der SVT-Verantwortlichen nochmals in Frankfurt nach, ob denn das Rückspiel in drei Wochen stattfinden könne, da dann bekanntermaßen ebenfalls wieder die weibliche A-Jugend parallel spielen würde. Antwort: Das ist kein Problem, das Spiel findet statt!
Kurios: Der FHC reiste anschließend am 09.11.2025 mit 10 Spielerinnen nach Todesfelde und konnte sehr wohl eine absolut spielfähige Truppe aufbieten. Endstand 33:23 für den SVT.
Am 24.11.2025 informierte der FHC die SVT-Verantwortlichen darüber, dass erneut für das geplante Spiel am 29.11.2025 in Frankfurt keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung stehe und das Spiel verlegt werden müsse. Wie bereits drei Wochen zuvor konnte man gemeinsam und einvernehmlich keinen neuen Termin finden, da schlichtweg keine Wochenenden bis Saisonende, mit Ausnahme des Osterwochenendes und dem Wochenende 07.03./08.03.26, verfügbar waren. An diesen beiden Wochenenden befinden sich mehrere SVT-Spielerinnen im (gebuchten) Erholungsurlaub, sodass eine Verlegung auf eins der Wochenenden nachvollziehbar nicht in Frage kam. Zu beachten ist hierbei, dass alle Spielerinnen des SV Todesfelde beruflich tätig sind, eine Vielzahl im Schicht- und Wechseldienst, sodass selbst bei Trainingseinheiten zu keinem Zeitpunkt der gesamte Kader zur Verfügung steht. Alleine schon aus diesem Grund, wäre eine Verlegung in die Woche für den SVT nahezu unmöglich und zu einem erheblichen Nachteil gewesen. Am Montagabend einigte man sich schließlich darauf, dass das Spiel stattfinden werde, sodass der SV Todesfelde den Reisebus freigab sowie Essen & Getränke für die Fahrt besorgte. Die Thematik schien, erneut wie vor drei Wochen, für alle Beteiligten erledigt.
Doch es sollte anders kommen. Am Freitag, 28.11.2025 bekam der SVT eine Mitteilung des DHB, dass das für den 29.11.2025, also einen Tag später, geplante Spiel in Frankfurt einvernehmlich verlegt werde. Der FHC hatte den Verband am Abend zuvor hierüber informiert, jedoch keinen Kontakt mit den SVT-Verantwortlichen aufgenommen. Man ging also beim DHB fälschlicherweise davon aus, dass man sich unter den Vereinen geeinigt habe, das Spiel zu verlegen. Die Verwunderung im Todesfelder Lager war groß, sodass man sofort telefonischen Kontakt mit den FHC-Verantwortlichen aufnahm. Hier entschuldigte man sich an unterschiedlichen Stellen für das Vorgehen, man habe den Auftrag bekommen, den Antrag auf Spielverlegung zu stellen, mit dem SVT sei alles abgesprochen. Ein Irrtum!
Die SVT-Verantwortlichen führten daraufhin zwischen 08:08 und 16:44 Uhr sage und schreibe 21 (!) Telefonate mit einer Gesamtdauer von über 3 Stunden, um die Thematik zeitnah zu klären. Der FHC reichte daraufhin am Nachmittag eine Vielzahl an Attesten beim Verband ein, um eine Spielverlegung doch noch herbeizuführen. Jedoch ohne Erfolg! Schlussendlich blieben dem FHC zwei Optionen übrig: Spielabsage oder Spiel durchführen, so sah es auch der DHB. Man könne demnach grundsätzlich sehr wohl eine spielfähige Mannschaft aufbieten und auf die weibliche A-Jugend sowie die 2. Damen-Mannschaft zurückgreifen. Spielfähig ist in diesem Sinne nicht gleichzusetzen mit konkurrenzfähig. Der FHC teilte dann final mit, dass das Spiel stattfinden werde und man auf eine Spielabsage verzichte, da diese, auch aufgrund der Kurzfristigkeit, mit erheblichen Kosten verbunden gewesen wäre. Man werde jedoch keine Spielerinnen der weiblichen A-Jugend und 2. Damen-Mannschaft abstellen, da letztere keine Lust auf eine hohe Niederlage hätten.
Der SVT machte sich also am Samstagmorgen gegen 08:00 Uhr auf die lange Reise nach Frankfurt (Oder). Parallel hierzu machten sich 12 spielfähige A-Jugendspielerinnen der Brandenburgerinnen auf den Weg zum A-Jugendspiel nach Hannover, wo es für den FHC um wenig bis gar nichts mehr ging, da man sich auch dort auf dem letzten Tabellenplatz befand. Interessant: Mit an Bord waren mit Jette Scheibe, Jana Tsvirko-Neudakh und Lynne Mirijam Junghans drei Spielerinnen, die eine Woche zuvor beim 3. Ligaspiel des FHC in Henstedt-Ulzburg noch für die 1. Damen-Mannschaft aufliefen. Das Spiel der weiblichen A-Jugend endete schließlich 42:21 für Hannover. Aus welchem Grund die FHC-Verantwortlichen es nicht in Erwägung zogen, den Kader mit drittligaerfahrenen A-Jugendspielerinnen aufzufüllen und somit eine spielfähige Mannschaft zu stellen, bleibt bis hierhin weiter offen.
Schlussendlich trat der FHC am gestrigen Samstag dann tatsächlich mit lediglich 6 Spielerinnen an und der Besuch des SV Todesfelde wurde zu einem einzigen Spießrutenlauf. Bereits in der technischen Besprechung vor dem Spiel teilte man dem SVT mit, dass eine Begrüßung per Handschlag vor dem Spiel seitens des FHC nicht erwünscht sei. Doch damit noch lange nicht genug. Beleidigungen und Beschimpfungen unter der Gürtellinie, unzählige Mittelfinger, Spruchbänder und zu allem Überfluss auch noch das Androhen von Gewalt, man werde einen SVT-Fan gleich von der Treppe schubsen – ein Besuch, der so schnell vorbeigehen sollte wie nur möglich.
Das Spiel muss für alle Spielerinnen auf der Platte eine Schande gewesen sein, was übrigens auch für die FHC-Spielerinnen gilt. Keinem auf Seiten des SVT war nach dem Spiel zum Feiern zumute. Zu schockiert waren Spielerinnen und Fans über das zuvor Erlebte. Der FHC predigte im Vorwege stets Unsportlichkeit auf Seiten des SVT.
Wir fragen uns, wenn das Scheitern eines Spielverlegungsantrags unsportlich und unfair ist, mit welchen Worten sollte man dann das gestrige Geschehen zutreffend beschreiben? Mit keinen, denn uns fehlen die Worte! Wer sich selbst davon überzeugen möchte, dem empfehlen wir, sich den Stream zum Spiel nochmals anzusehen, dabei aber bitte den Ton einschalten.
Erfreulich war die Tatsache, dass eine Vielzahl an Fans des FHC das Vorgehen ihres Vereins ebenfalls kritisierten und sich solidarisch mit dem SVT zeigten. Auch über Social Media erfuhr der SVT jede Menge Zuspruch, jedoch nicht von allen Seiten. Noch am Abend erreichte die SVT-Verantwortlichen eine „knackige“ Nachricht vom VfL Oldenburg, derzeit Tabellenzweiter hinter dem SV Todesfelde. Man solle doch demnach davon absehen, zukünftig selber Verlegungsanträge zu stellen, das Vorgehen des SVT schade der ganzen Liga und spreche nicht von Fairplay. Eine Nachricht, eines völlig unbeteiligten Vereins, die das Fass zum Überlaufen brachte und eine Klarstellung notwendig machte.
Der SV Todesfelde steht für Respekt & Fairness. Fairplay ist allerdings keine Einbahnstraße. Fünf Verlegungsanfragen nach 10 Spieltagen sprechen eine eindeutige Sprache. Es wurde und wird stets möglich gemacht, was möglich ist. Exemplarisch gelten hierbei die einvernehmlichen Spielverlegungen mit dem Buxtehuder SV II und der HSG Blomberg-Lippe. Wenn es jedoch aufgrund vielerlei Gründe einmal nicht möglich ist, eine Spielverlegungsanfrage positiv zu beantworten, dann ist dies von allen Vereinen zu akzeptieren. Genau für solche Konstellationen gibt es entsprechende Richtlinien des Verbandes, die klare Regelungen nach sich ziehen und auch im vorliegenden Fall entsprechend zur Anwendung kamen.
Der SV Todesfelde stellte in dieser Saison übrigens nur einen Antrag auf Spielverlegung, und zwar für das Spiel am 10.01.2026, wo taggleich das große Hallenmasters unserer Fußballer in Kiel stattfindet und das gesamte Dorf (1.500 Fans) sich auf den Weg in die Landeshauptstadt macht. Dieser Antrag wurde jedoch trotz diverser Alternativvorschläge abgelehnt. Von wem? Richtig, vom VfL Oldenburg!

Der Handball-Vorstand des SV Todesfelde

Update zur Pressemitteilung des FHC vom 01.12.2025 unter https://www.f-hc.de/index.php?seite=news&news=1764616290:

Der Unterzeichner der Stellungnahme des Frankfurter HC (Der Vorstand) gibt hier u. a. an, dem SV Todesfelde seien im Rahmen des ersten Spielverlegungsantrages sieben Alternativtermine vorgeschlagen worden. Dies ist grundsätzlich korrekt, wird jedoch durch die Tatsache relativiert, dass alleine zwei dieser Terminvorschläge nach Saisonende am 24. oder 25.04.2026 waren (nicht erlaubt bzw. überhaupt nicht möglich, da die Saison bereits mit dem 18.04. / 19.04.2026 endet). An diversen anderen Terminvorschlägen war / ist für den SV Todesfelde bereits ein Ligaspiel terminiert (Beispiel Vorschlag FHC: 13.12.2025 – Hier spielt der SVT jedoch bereits in Blomberg-Lippe), sodass demnach auch dort nachvollziehbar keine Möglichkeit bestand, zwei Ligaspiele an einem Tag auszutragen. Schlussendlich blieben lediglich die zwei bereits erwähnten, überhaupt ernst zu nehmenden, Terminvorschläge (07.03.2025 sowie das Osterwochenende) übrig.

Der FHC gibt zudem an, der SV Todesfelde habe mehreren Verlegungsterminen zugesagt und diese kurze Zeit später wieder abgesagt. Dem widerspricht der SV Todesfelde entschieden und behält sich das Recht vor, entsprechende Beweise / Nachweise (Schriftverkehr mit FHC-Verantwortlichen) zur Verfügung zu stellen. Der SV Todesfelde hat den Frankfurter HC dazu aufgefordert bzw. diesem die Chance gegeben, die fehlerhaften und unwahren Ausführungen entsprechend zu berichtigen, eine Reaktion erfolgte jedoch bisher nicht. Fest steht jedoch, dass der SV Todesfelde zu keinem Zeitpunkt eine Einigung mit dem FHC über einen alternativen Spieltermin erzielte und dies dem vorliegenden Schriftverkehr auch mehr als eindeutig zu entnehmen ist.

Die Mitteilung, der FHC habe 11 Atteste am Freitagnachmittag an den DHB geschickt, ist nach Kenntnis des SV Todesfelde korrekt. Hier fehlt jedoch der entscheidende Zusatz, dass nach Informationen des SVT nicht einmal die Hälfte dieser Atteste „werthaltig“ waren und somit regelkonform nicht vom DHB berücksichtigt wurden. Die genauen Gründe sind dem SVT nicht bekannt.

Die Begründung, weshalb man auf den obligatorischen Handshake vor und nach dem Spiel verzichtete, ist für den SV Todesfelde weder nachvollziehbar noch plausibel. Zudem bedauert es der SVT, dass der FHC in seiner Stellungnahme kein Wort über die erschreckenden äußeren Umstände am Spieltag selbst verliert, gegenüber den schleswig-holsteinischen Medien (Kieler Nachrichten und Lübecker Nachrichten) die Geschehnisse auf Nachfrage jedoch klar bestätigte (Zitate FHC-Verantwortlicher: „so etwas hat im Sport nichts zu suchen und bleibt nun leider in den Köpfen der Menschen über Jahre hängen“, „da ist vieles hochgekocht, so etwas darf nicht passieren“).

Für den SV Todesfelde ist der Sachverhalt hiermit erledigt. Der SVT fokussiert sich ab sofort auf das anstehende Auswärtsspiel in Blomberg-Lippe.

Deathfield